Praxis für Osteopathie und Kinderosteopathie Angelo Dietze

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Akute und chronische Schmerzen: Was ist der Unterschied?


Mann hat Rückenschmerzen

"Schmerz ist nicht nur die Wahrnehmung einer Gewebsschädigung, sondern ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis". (Definition der internationalen Welt-Schmerzgesellschaft (IASP)

Schmerzen sind der häufigste Grund, warum ein Arzt aufgesucht wird. Jeder Mensch empfindet Schmerzen anders. Das Schmerzempfinden, wie stark ein Schmerz ist, wird in erster Linie von der Persönlichkeit jedes Einzelnen bestimmt, von seinen Gefühlen, Erwartungen und persönlichen Erfahrungen. Schmerzen sind ein wichtiges Warnsignal unseres Körpers. Sie zeigen uns, wo Reizungen, Wunden oder Entzündungen entstanden sind und ob sie sich möglicherweise ausbreiten.

Die Dauer eines Schmerzes ist neben dem Entstehungsort ein wichtiger Aspekt zur Beurteilung von Schmerzen. Je nach Dauer bzw. Häufigkeit des ausgelösten Schmerzes unterscheidet man akute und chronische Schmerzen.

Akute Schmerzen


Chronischer Schmerz


Akute Schmerzen sind ein sinnvolles Alarmsignal. Wer schon einmal eine heiße Herdplatte berührt hat, kennt die darauffolgende Reaktion. Man zieht die Hand schnellstmöglich zurück und schützt sich somit vor schwereren Verbrennungen. Der akute Schmerz hat in der Regel also eine klar erkennbare Ursache, beispielsweise einen Knochenbruch, Zahnschmerzen oder eine Entzündung. Verletzte oder beeinträchtigte Organe und Körperteile werden geschont und so weitere Schädigungen vermieden.

Zusammengefasst kann man den akuten Schmerz wie folgt beschreiben:

  • er ist zeitlich und lokal im Körper begrenzt
  • er hat meist eine klare Ursache
  • er hat eine Alarmfunktion, um Gewebsschädigungen zu vermeiden
  • er ist abhängig von der Reizintensität
  • er klingt in der Regel von selbst ab, sobald die auslösende Ursache geheilt und beseitigt worden ist

Die Ursachensuche bei diffusen oder chronischen Schmerzen ist weitaus schwieriger. Hinter ihnen können sich zum Beispiel organische Störungen, Stress oder muskuläre Dysbalancen verbergen.

Wenn Schmerzen länger als drei Monate bestehen, können sie chronisch werden. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn Schmerzen weiter bestehen, obwohl die Behandlung der Verletzung oder Krankheit längst abgeschlossen ist. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte Phantomschmerz bei amputierten Gliedmaßen, an dem die Betroffenen oft noch jahrelang nach einer Operation leiden. Es ist aber auch möglich, dass die Ursache für den Schmerz unbekannt ist.

Chronische Schmerzen

  • sind lang anhaltend (immer wiederkehrende Schmerzen)
  • können viele Ursachen haben
  • sind meist nicht genau lokalisierbar
akut oder chronisch?

Schmerzgedächtnis wird gebildet


Bei einem lang anhaltenden Schmerz bildet sich in unserem Zentralnervensystem - dies besteht aus Gehirn und Rückenmark - ein Schmerzgedächtnis aus. In den Genen der Nervenzellen wird die Schmerzinformation zunächst fixiert. Das Nervensystem baut sich um und es kommt zu einer Neuorganisation von Nervenbahnen. Der Schmerz wird quasi im Nervensystem abgespeichert. Das Gehirn lernt Schmerzen schneller zu verarbeiten und passt sich den Erfordernissen an. Die Folge, der Schmerz wird verstärkt wahrgenommen und vergleichsweise leichte Reize wie Berührung, Wärme oder Dehnung werden dann als Schmerz empfunden. Anfangs können sich die Schmerzen durch entsprechende Therapien noch auflösen. Doch wenn die Schmerzen länger, manchmal sogar über Jahre, anhalten, zeigen sich bei den Betroffenen häufig

  • Bewegungseinschränkungen (Schon- und Fehlhaltungen, Muskelverspannungen ...)
  • psychische Folgen (Depressionen, Angst, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, sozialer Rückzug ...)
  • soziale Einschränkungen (Arbeitsunfähigkeit, Probleme mit dem Partner, in der Familie oder im Freundeskreis ...)

Die körperlichen, psychischen und sozialen Folgen chronischer Schmerzen können in Wechselwirkung miteinander treten und zur sogenannten Schmerzkrankheit führen.

Die Behandlung chronischer Schmerzen ist meistens sehr komplex und langwierig. Den besten Erfolg versprechen ganzheitliche Methoden, die die körperliche und seelische Seite gleichermaßen berücksichtigen. So setze ich beispielsweise die Osteopathie und die FDM-Schmerztherapie (Faszien-Distorsions-Modell) unterstützend ein, um chronische Schmerzen zu lindern und damit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.



Zur Beachtung!

Sehr geehrter Leser,
die auf dieser Internetseite beschriebenen Therapieformen basieren auf „empirischen“ und nicht auf schulmedizinischen Therapie-/Behandlungsverfahren. Das gilt auch für die Osteopathie. Ein Nachweis über die Wirksamkeit der unterschiedlichen Behandlungstechiken und Philosophien innerhalb der Osteopathie wurde bislang nicht ausreichend erbracht. Dafür ist im Regelfall erforderlich, dass eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie mit einer adäquaten statistischen Auswertung vorliegt, die durch Veröffentlichung in den Diskussionsprozess der Fachwelt einbezogen worden ist. Diese Ansprüche können viele Therapeuten nur schwer erfüllen. Aus diesem Grunde informieren Sie sich bitte ausreichend über die Wirksamkeit der von Ihnen gewünschten Therapie.

Jede Therapieform hat Ihre Grenzen. Auch die Osteopathie. So sollte die Osteopathie vielmehr als unterstützende Therapie angesehen werden. Osteopathie kann die Errungenschaften der modernen Schulmedizin nicht ersetzen. Vielmehr steht hier der Wunsch der interdisziplinären Zusammenarbeit im Vordergrund.Bei offenen Fragen wenden Sie sich bitte an ihren behandelnden Arzt.

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